Grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Krisen- und Vorsorgemanagement
Eine professionelle und handlungsfähige öffentliche Beschaffung in Europa – Grundlage für die Bewältigung von Herausforderungen besonders in Krisenzeiten!
Der Mai ist traditionell der Europamonat, mit dem 9. Mai als Tag der Europäischen Union (EU). Der diesjährige Europamonat ist geprägt von Themen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie, welche sich auch weltweit auf das öffentliche Beschaffungswesen auswirken.
Die BBG ist in der Rolle als zentraler Beschaffungspartner für die österreichische Bundesverwaltung und viele andere öffentliche Auftraggeber ein wichtiger Akteur im öffentlichen Beschaffungssystem in Österreich und Europa.
Seit Beginn der Krise hat die BBG wertvolle Informationen mit anderen Beschaffungsinstitutionen in der EU ausgetauscht. Selbstverständlich über digitale Wege. Dieser Austausch stärkt uns und unsere Kundinnen und Kunden nach wie vor bei der erfolgreichen Bewältigung dieser Ausnahmesituation.
Nicht nur die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen zentralen öffentlichen Beschaffungsstellen erfuhren in den letzten Wochen starke Unterstützung, sondern auch mehrere Initiativen der Europäischen Kommission. Zum Beispiel fand ein internationales E-Pitching-Event bzw. Online-Marktgespräche zum Thema COVID-19, mit dem Ziel öffentliche und private Beschaffer aus dem Gesundheitssektor mit innovativen Unternehmen zu verbinden, statt. Weiterhin hat die Kommission entschlossen Maßnahmen ergriffen, um den öffentlichen Gesundheitssektor zu stärken und die sozioökonomischen Auswirkungen in der Europäischen Union zu mildern.
Das Joint Procurement Agreement (JPA) unterstützt bei aktuellen Beschaffungen
Im Rahmen des Joint Procurement Agreements können Mitgliedstaaten derzeit persönliche Schutzausrüstung, Beatmungsgeräte und für COVID-19-Tests erforderliche Gegenstände kaufen. Dieser koordinierte Ansatz, der von der Europäischen Kommission geleitet wird, gibt den Mitgliedstaaten eine starke Position bei Verhandlungen mit der Industrie über Verfügbarkeit und Preise von Medizinprodukten. Österreich beteiligt sich auch an diesen Joint Framework Contracts (gemeinsame Rahmenvereinbarungen), die bisher erfolgreich abgewickelt und hinsichtlich Preis und Qualität der gekauften Waren hervorragende Ergebnisse erzielt haben.
EU-Lagerbestände werden aufgebaut
Die Europäische Kommission hat außerdem einen strategischen Rettungsvorrat (rescEU) an medizinischen Geräten, wie Beatmungsgeräte und Schutzmasken, ins Leben gerufen, um den EU-Ländern im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie zu helfen.
Ein oder mehrere Mitgliedstaaten sollen zukünftig den Lagerbestand im Wert von 50 Mio. EUR verwalten. Es ist vorgesehen, dass die ausgewählten Staaten für die Beschaffung der Ausrüstung verantwortlich sind. Dieser strategische Rettungsvorrat wird zu 100% durch eine direkte Förderung der Europäischen Kommission finanziert.
Mehr Informationen finden Sie unter folgenden Link.
Ausblick auf die internationalen Aktivitäten der BBG
Die Umsetzung unserer beiden großen EU-Projekte in Griechenland und Georgien läuft auf vollen Touren weiter. Unsere Expertinnen und Experten arbeiten online im Remote-Modus zum Beispiel am Entwurf von optimierten Beschaffungsgesetzen, am Design neuer E-Procurement-Lösungen sowie am Aufbau von Wissen und Kapazitäten im öffentlichen Beschaffungsbereich durch Vorbereitungen von Trainingsmaßnahmen und Expertengruppen.
Weiterhin werden wir in diesem Jahr unsere Beziehungen zu EU-Institutionen und zentralen öffentliche Beschaffungsstellen durch aktive Teilnahme an gemeinsamen Initiativen festigen und unsere internationale Präsenz weiter ausbauen, indem wir beispielsweise an EU-Ausschreibungen für technische Assistenz in Rumänien und der Ukraine teilnehmen. Dabei geht es um die Unterstützung der rumänischen zentralen Beschaffungsstelle, ihre operative Tätigkeit weiterzuentwickeln oder dem Support für die ukrainischen Beschaffungsbehörden, entsprechend dem Assoziationsabkommen mit der EU zu agieren.
Die Kunden der BBG werden vermehrt von einem Dienstleister profitieren, der über alle aktuellen, internationalen Entwicklungen und Innovationen im öffentlichen Beschaffungswesen informiert ist, sowie von einem breiten Netzwerk von Expertinnen und Experten sowie Organisationen für das öffentliche Beschaffungswesen in ganz Europa.
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